Hallo
Die Stadt Wien plant
ein Glasfaserkabel-Breitbandanschluss fĂĽr alle Haushalte.
Um ca. 60 Euro soll es TV, Bezirkskanäle, Internet und Telefonie geben.
Das Projekt soll 2006 starten.
Genutzt wird das Glasfasernetz der Wienstrom AG.
Auschnitt "DerStandard":
Erstellt haben das Konzept mehr als ein Dutzend Menschen, 
darunter der frĂĽhere ORF-Entwicklungschef Helmut Radinger, 
der ehemalige Generaldirektor der Wiener Holding und derzeitige ORF-Stiftungsrat 
Klaus Stadler, der Chef der Wettbewerbsbehörde Walter Barfuß, 
so mancher Senats- und Obersenatsrat der Stadtverwaltung sowie Manager 
aus dem Gemeindeumfeld. Projektleiter: Gerhard Weis, ehemals ORF-General.
Glasfaserkabel der Wienstrom
Laut der Ende 2003 fertig gestellten Studie soll das Projekt 
als Public-Private-Partnership abgewickelt werden. 51 Prozent an einer Betreiberfirma 
sollten die Stadt Wien ĂĽber ihren Presse- und Informationsdienst, 
Wien Energie und Wien Kanal halten, 49 Prozent nicht genannte Privatfirmen.
FĂĽr Internet, Telefonie, Fernsehen und andere Unterhaltung sollen 
bereits verlegte rund zig Kilometer Glasfaserkabel der Wienstrom genĂĽtzt werden. 
1,2 Milliarden Euro nennt die Studie an einmaligen, 
aber durchaus "erheblichen Errichtungskosten". Ein fĂĽr 2005 geplanter, 
erster Projektbetrieb erfordere 300 Millionen Grundinvestment, 
der Endausbau 900 Millionen.
Monatliches Grundentgelt von 60 Euro
Der laufende Betrieb soll laut Studie im Projektstadium mit 
70 Millionen Euro zu Buche schlagen, im Endausbau mit 350 Millionen pro Jahr. 
Dem stehen erwartete Umsätze von 150 Millionen Euro im Projektbetrieb 
mit rund 200.000 AnschlĂĽssen und 700 Millionen Euro im Endausbau pro Jahr gegenĂĽber.
In dem von den Studienautoren mit 60 Euro veranschlagten monatlichen 
Grundentgelt sollen laut Konzept Anschlusskosten und Endgeräte schon inkludiert sein.
Im Herbst 2005 soll die Projektphase beginnen, 
geht es nach den zahlreichen Autoren der Studie. 
Flankiert von einem "repräsentativen Forschungsprojekt". 
Damit sich das ausgeht, soll die Studienphase "unverzĂĽglich" anlaufen, 
schlagen sie vor. Ebenfalls auf dem Wunschzettel: Vernetzung des 
Wiener Projektes mit Städten in der Umgebung wie Bratislava und Brünn.
Wenig Freude
Breitbanddienste bieten Telekom wie UPC Telekabel bereits 
ziemlich flächendeckend in Wien an. In ihrem 2002 gestarteten 
"Zukunftsnetz" versprach die Wienstrom schnellere 
Ăśbertragungsraten als die Konkurrenz.
Weder von Telekom noch Telekabel waren zunächst 
Stellungnahmen zu dem Projekt zu bekommen. Man kann davon ausgehen, 
dass ihnen diese öffentliche Konkurrenz wenig Freude bereitete. 
An der Telekabel ist die Stadt Wien mit fĂĽnf Prozent beteiligt.
Fred Vavrousek, Chef des Presse- und Informationsdienstes war 
wegen Karenzurlaubs nicht erreichbar. Rudolf Mathias aus derselben 
Dienststelle des Rathauses und zugleich einer der Autoren des Konzepts 
fĂĽr die "Breitbandstadt Wien" bis Redaktionsschluss ebenso wenig. 
(Harald Fidler/DER STANDARD; Printausgabe, 19.2.2004) 
	
Naja mal sehn was sich dabei tut in den nächsten Jahren.
Gruss Robert
			
		


 
